Australien 2011 Teil 1

   
    
 
Australien. Ein Reisetraum vieler junger Menschen. Und auch meiner.

2011 war es dann endlich so weit. Ich habe meine Ausbildung zur Krankenschwester erfolgreich abgeschlossen und mein Freund seine Bachelorarbeit. Die erste große Reise. 6 Monate sollte unser Abenteuer gehen. Wochen voller Vorfreude und Vorbeitungsstress lagen nun hinter uns.

Zwei Tage vor der Abreise wurde gepackt. Was braucht man nur für so ein Abenteuer? Natürlich nahmen wir viel zu viel mit – besonders ich.

Hier die Top 10 der wirklich wichtigen Dinge, die man für eine Reise braucht:

1 Eine Taschenlampe, am besten für den Kopf (es kann im Outback – trotz Sterne und Mond – ziemlich dunkel werden)
2 Ein Taschenmesser
3 Verbandszeug
4 Ein scharfes Messer
5 Feste Schuhe
6 Sonnenhut/-creme (mind. Lichtschutzfaktor 30)
7 Wäscheleine oder Strick
8 Schlafsack
9 Steckdosenadapter und ggf. Adapter für das Auto bzw den Zigarettenanzünder
10 BIKINI nicht vergessen!!!
6.10.2011

Es ging los! Unsere Eltern fuhren uns zum Flughafen. Natürlich wurde viel geweint, auf beiden Seiten, doch die Vorfreude war größer. Zwanzig Stunden Flug waren aber nicht ohne. Wir hatten einen Zwischenstopp in Singapur und dann ging es endlich weiter nach Perth.

Wir haben uns für die ersten paar Tage ein Zimmer in einem Hostel gebucht. Leider haben wir nicht bedacht, dass wir mitten in der Nacht ( um 3 Uhr morgens ) ankommen würden. Natürlich war niemand an der Rezeption geschweige denn die Hosteltür offen. Durch durch unser Geklopfe wurde irgendjemand wach, der uns wenigstens die Tür aufmachte, sodass wir uns auf die Couch vor der Rezeption legen konnten. Der Jetlag war schrecklich.

Irgendwann am Morgen wurden wir durch poltern und Licht geweckt. Und wir durften auch bald in unser Zimmer ziehen. Es wurde aber erstmal ewig geschlafen. Als wir aufwachten wurde uns erst richtig bewusst wo wir waren. AUSTRALIEN!!! Nach dem aufstehen waren wir ersteinmal etwas einkaufen. Zum Glück hatten wir schon ein bisschen Geld am Flughafen gewechselt. Wir wohnten in einem kleinen Vorort von Perth. Es roch ganz wunderbar nach Blumen – fanden wir. Im Supermarkt (IGA), später erfuhren wir, dass es auch günstiger ging) kauften wir das nötigste ein und gingen in einem Park in der Nähe erstmal frühstücken. Der erste Tag lief ziemlich verschlafen und verkatert ab. Aber nichts konnte unsere Laune trüben. Wir waren so glücklich. Wir schauten uns die Gegend etwas an aber es ging früh ins Bett, damit wir am nächsten Tag relativ frisch in den Tag starten konnten.

Am nächsten morgen holten wir uns an der Rezeption eine Stadtkarte. Wir wollten unbedingt zum Meer. Da der Weg wirklich nicht weit aussah, beschlossen wir zu Fuß zu gehen. Es stellte sich allerdings schon bald heraus, dass das eine nicht so gute Idee war. Wir waren 2 Stunden unterwegs bis wir ans Meer kamen. Totmüde aber überglücklich stürzten wir uns erstmal in die Wellen. Natürlich musste alles fotografiert werden. Somit entstand auch unser erstes Foto mit Selbstauslöser (in Australien).

  
Am dritten Tag, holten wir uns eine Handykarte, die wir im Hostel kaufen konnten. Unser Ziel war einen Van zu kaufen, in dem wir leben konnten und so unabhängig unsere Reise gestalten konnten. -Das kann ich auch wirklich wärmstens empfehlen-

Wir hatten noch kein Smartphone also hieß es ins Internetcafe gehen und auf schwarzen Brettern in verschiedenen Hostel nach Aushängen suchen. Nach ein paar Tagen fanden wir unseren Traumvan „Beppie“.

  
Wir starteten an der Westküste und fuhren erstmal in den Norden. Doch zuerst mussten wir uns eindecken. Wir hatten zwar das nötigste dabei, wie zum Beispiel Geschirr, aber wir mussten und noch einen campingkocher, Kisten in denen wir unsere Lebensmittel und Klamotten verstauen konnten, eine Kühltruhe(Eski), Lebensmittel, Kanister usw kaufen.

Da mein Freund sich vor unsrer Reise immer unglaublich gut informiert, hat er natürlich auch gewusst, dass es in Australien ein Buch gibt, das kostenlose oder auch kostenpflichtige Schlafmöglichkeiten gibt. So eins hatten wir uns dann natürlich auch noch -gebraucht- gekauft. Zum Beispiel auf http://www.gumtree.com.au kann man super gebrauchte Dinge in der Umgebung kaufen. Das ist sowas wie bei uns zum Beispiel eBay Kleinanzeigen.

  
Das Freiheitsgefühl war unglaublich. Je weiter wir fuhren desto weniger Menschen begegneten wir. Zähne putzen und kochen am Strand. Wir konnten tun was wir wollten. unser nördlichster Punkt war Exmouth (das wird sich beim nächsten mal hoffentlich ändern). Dort verbrachten wir ein paar Nächte im Cape Range Nationalpark. Die Gebühr pro Nacht betrug damals glaub ich um die 7$. Ein unglaublich schöner Park mit einem Riff, das Ningaloo Reef heißt. Es ist viel näher am Strand als das Great Barrier Reef, man kann einfach paar Meter ins Wasser laufen und ist schon umgeben von bunten Fischen, Rochen und Korallen. Wir bevorzugen das Ningaloo Reef auch, weil man ohne irgendeine Tour machen zu müssen, ein wunderbares Erlebnis hat. Wir wohnten die Tage auf einem kleinen Camp, das mit einem Host (einem freiwilligen Helfer, der für Ordnung sorgte, sich um die Campingtoilette kümmerte und für Fragen zur Verfügung stand. In dem Nationalpark gab es 3 oder 4 dieser Campsites.

Tagsüber gingen wir immer Schnorcheln oder machten kleine Wanderungen im Nationalpark. Abends kochten und spielten Karten mit den anderen „Bewohnern“ oder machten lange Spaziergänge. Wir hatten auch mal Besuch von einem großen roten Känguruh, dass das Nahrung suchte. Es war in unserem Camp schon bekannt, auch dafür dass es sich frech über das stehen gelassene Essen der Backpacker hermachte. Deshalb sollte man immer alles verträumen und nichts draußen stehen lassen, wenn man wegging.

  
Die Tage vergingen leider viel zu schnell und wir brachen wieder in Richtung Süden auf. Unsere nächste Station war Coral Bay. Eine wunderschöne kleine Bucht. Dort entschlossen wir uns eine Schnorcheltour zu machen. Ich bereue, dass uns die Mantarochen Tour oder Walhai Tour damals zu teuer erschien. Im Nachhinein hätte ich gerne dieses Erlebnis gehabt. Das nächste Mal dann.

  
Auf unserer Schnorcheltour lernten wir eine alte Damen aus der Schweiz kennen, die wir auf unserem zweiten Stop in Perth besuchten und ein paar Tage wohnen durften.image

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